Part of the HSBC BWF World Tour Super 300
prize money USD 250 000.–

18.–23. march 2025, St. Jakobshalle Basel

Teil der HSBC BWF World Tour Super 300
Preisgeld USD 250 000.–

18.–23. März 2025, St. Jakobshalle Basel

22. März 2025

Line Kjaersfeldt gewinnt das Badminton-Battle der Extraklasse

Was für eine Affiche an den YONEX Swiss Open: Line Kjaersfeldt aus Dänemark gegen Michelle Li aus Kanada. Ohne despektierlich klingen zu wollen: Das waren zwei gestandene «Schlachtrösser» des Badmintonsports, die da am traditionellen Halbfinalsamstag aufeinandertrafen. Beide haben altersmässig die 30 überschritten und schöne Erfolge in ihrer Karriere aufzuweisen: Line Kjaersfeldt holte nicht weniger als 17 Medaillen an Europameisterschaften, bei Michelle Li waren es an den Panamerikanischen Meisterschaften gar 27 (!) Podestplätze.

Während die Dänin Line Kjaersfeldt einer Badmintongrossmacht angehört – allein in Basel waren 20 Spielerinnen und Spieler aus Dänemark gemeldet – ist die Kanadierin Michelle Li seit Jahren als Einzelmaske auf der Badmintontour unterwegs. Das ist wortwörtlich zu nehmen: In Basel war sie als einzige Landsfrau aus dem nordamerikanischen Land gemeldet. «Es ist ein einsames Leben als Profi auf der Tour», sagte sie bei einer anderen Gelegenheit, ohne sich beklagen zu wollen. «Ich habe es so gewählt.»

Michelle Li wanderte einst mit sechs mit ihren Eltern aus Hongkong nach Toronto aus. Mit elf bekam sie von ihrer Mutter ein Racket in die Hand gedrückt und war sofort angetan vom Sport. «Der erste Schlag war ein Smash», erinnert sie sich. Heute ist Badminton ihre Passion, auch weil es so vielseitige Anforderungen an den Spieler stellt. Mit dem blossen Draufhauen ist es nicht getan. Li: «Es braucht nebst Power auch einen guten Reflex, Technik, mentale Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer, Fitness sowie die richtige Balance, damit man alles miteinander optimal verbinden kann.»

Gegen Line Kjaersfeldt verband Michelle Li vor allem im zweiten Durchgang alles fast optimal: Mit 21:12 entschied sie diesen klar für sich. Am Ende aber reichte es trotzdem nicht zum Sieg. Denn die beiden anderen Sätze gewann die Dänin mit 21:14 und 21:17. 62 Minuten dauerte die Partie, die dem erneut zahlreich anwesenden Publikum hochklassigen Badmintonsport bot. Line Kjaersfeldt zeigte sich sehr angriffig und überraschte die Gegnerin immer wieder mit ihren Smashes. Sie kämpft damit am Sonntag in der St. Jakobshalle um den Turniersieg. Für Michelle Li hingegen war am Samstag Endstation. Ihre Reise aber geht weiter – zum nächsten Turnier. Und wie gewohnt alleine. (AWS)