9. Februar 2025
2011-2015: Mit neuem Sponsor zum nächsten Jubiläum
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Nach 20 Jahren weiss man, wie es läuft – das Turnier floriert, und das OK der Swiss Open tastet sich an das Austragen von ersten grösseren Turnieren heran.
Linda Harzenmoser
Die nächsten paar Jahre der Swiss Open-Geschichte beginnen mit einer Änderung im Turnier-Status: Neu gelten die Swiss Open als «Internationales Grand-Prix-Gold-Turnier» und nicht mehr als Super-Series-Turnier – was dazu führt, das erstmals gar keine Athlet:innen aus China am Basler Turnier teilnehmen. Dies hat zur Folge, dass Platz frei wird für neue Stars, die bislang noch im Schatten standen, zum Beispiel die Inderin Saina Nehwal oder die damals erst 17-jährige, spätere Weltmeisterin und Olympiasiegerin Carolina Marin aus Spanien. Leider steht das Turnier 2011 auch unter einem traurigen Stern – kurz vorher ereignete sich das grosse Tsunami-Unglück in Japan und viele der japanischen Spieler:innen wissen während den Swiss Open nicht, ob und wann sie nach Hause fliegen können.
Ein Jahr darauf beginnt ein neues Zeitalter für die Swiss Open: Ab sofort ist Yonex als neuer Hauptsponsor am Start und am Turnier präsent. Farblich ist nun also alles in grün und blau gehalten, und eine neue Beleuchtung in der Halle verbessert die Spielbedingungen: Das Publikum sitzt neu im Dunkeln, und die Courts werden einzeln beleuchtet. Sportlich gesehen steht die Durchführung 2012 unter dem Stern der Olympischen Spiele, die im selben Jahr noch stattfinden. Wie immer spielen bekannte Namen am Turnier mit, beispielsweise die Schweizerin Sabrina Jaquet oder der damals noch sehr junge, aber bereits beliebte Viktor Axelsen.
Nach den Olympischen Spielen 2012 in London steht 2013 gleich wieder ein grosses Turnier an, für das an den Swiss Open Punkte gesammelt wird: Die Jubiläums-Weltmeisterschaft in China, an der die 20. Austragung dieses Turniers gefeiert wird. Und auch für das Organisationskomitee der Swiss Open wird es spannend: Sie werden angefragt, ob man in Basel die Team- und U15-Europameisterschaft 2014 austragen wolle. Wie wichtig die Swiss Open für das sportliche Jahr der Athlet:innen ist, sieht man an Ratchanok Intanon: Die Thailänderin gewinnt in Basel die Silbermedaille und wird kurz darauf in China als Achtzehnjährige zur jüngsten Badminton-Weltmeisterin aller Zeiten gekürt.
2014 stehen in der St. Jakobshalle dann tatsächlich nicht nur die Swiss Open, sondern auch die Team- und U15-EM an. Die EM findet nur vier Wochen vor den Swiss Open statt, aber wegen anderen Anlässen, die dazwischen stattfinden, wird die ganze Infrastruktur ab- und wieder aufgebaut. Leider fallen die Swiss Open einmal mehr auf die Woche, in der auch die Basler Fasnacht Publikum anzieht, und das in Kombination mit frühlingshaftem Wetter führt zu einem leichten Zuschauerrückgang. Nichtsdestotrotz finden attraktive Spiele statt: Nach 16 Jahren gewinnt mit Viktor Axelsen (DEN) mal wieder ein Europäer das Herreneinzel, und auch das Mixed-Doppel geht mit Chris und Gabby Adcock (ENG) an eine europäische Paarung.
Im Folgejahr dürfen die Swiss Open bereits wieder ein Jubiläum feiern, nämlich die 25. Austragung. Zudem finden erste Gespräche statt, die auf eine Basler Kandidatur für die Badminton-Weltmeisterschaft 2019 hindeuten – aufregend! Auf dem Podest im Herreneinzel steht 2015 zum ersten Mal ein indischer Athlet, nämlich Srikanth Kidambi – alle anderen Disziplinen gehen an China. Dem Jubiläum entsprechend werden die Medaillenvergaben speziell gestaltet und es nehmen Badmintongrössen aus den ganzen 25 Jahren Swiss Open an den Ehrungen teil.